oder auch: Klausurenvorbereitung.
Letzte Woche sind hier die letzten Vorlesungen gehalten worden. Um mich besser auf die Klausuren vorbereiten zu können, hatte ich mich dazu entschieden, nach Stewart Island (wohin?) zu fahren und dort den Rakiura Track zu laufen. Das ist ein 36km langer Wanderpfad quer durch den Wald und an der Küste entlang. Stewart Island wird auch Nature’s Sanctuary (frei übersetzt: Heiligtum der Natur) genannt, besteht fast nur aus Nationalpark und hat ca. 300 Einwohner + 20.000 Kiwis.
Der Ausflug fing am Donnerstag schonmal gut an, während der Busfahrt hatten wir erstmal nen Platten und standen ca. ne Stunde mitten im Nirgendwo. Mir hat das nichts gemacht, ich hatte mich vorher reichlich mit Lesematerial eingedeckt.
Am Freitagmorgen ging’s dann früh los, erst noch eine Busfahrt nach Bluff und dann mit der Fähre nach Halfmoon Bay/Stewart Island. Auf der (ziemlich heftigen – also Vaddern hätte das nicht überlebt – so seegangstechnisch und so) Überfahrt hab ich zwei Kiwis kennen gelernt, die den North-West-Circuit-Track laufen wollten. Das ist nochmal ne Steigerung, der geht über 14 Tage – etwas viel für nen Einsteiger wie mich.
Auf der Insel angekommen hab ich mir nen Hüttenpass besorgt und bin dann direkt auch losgestiefelt. Zuerst musste ich ein paar Straßen entlang zum eigentlich “Eingang” des Rakiura Track laufen. Auf dem Weg haben mir ein paar Hunde Gesellschaft geleistet.
Wuff!
Am Eingang war dann das andere Ende der Kette (hier zur Erinnerung das Ende auf dem Festland) zu sehen – ein wenig angerostet, aber ich denke mal, das wird noch ne Weile halten:
Die Kette - Part 2
Der Pfad war dann ganz angenehm zu laufen. Viele Strände, gutes Wetter und weiterhin Hundegesellschaft.
Wuff Wuff!
Der Kompadre auf dem letzten Bild ist mir ca. ne Stunde hinterher gelaufen, auch in den Bereich, wo Hunde eigentlich verboten sind. Irgendwann ist er dann aber umgedreht. Der Weg zur ersten Hütte war ziemlich angenehm, zumal an jedem Strand die Sonne rauskam.
Horseshoe Bay
Maori Beach
Ich bin dann relativ früh an der Hütte angekommen, habe mir was leckeres zu Essen gemacht und dann am Ofen gesessen und gelesen. In der Hütte ware noch vier andere Leute – war sehr nett alles.
Am nächsten morgen gab’s ne spektakulären Sonnenaufgang, was unter anderem an der sehr südlichen Lage liegt:
Feuer! - Nope - Sonnenaufgang
Ganz schön schön!
Der zweite Tag war dann sehr matschig. Die Wandersaison ist hier eigentlich gerade vorbei, weshalb einige Tracks repariert werden. Ohne Boardwalk hat das Ganze dann doppelt so viel Spaß gemacht und war drölfmal so anstrengend.
Kleckermatsch!
In der zweiten Hütte war ich zunächst alleine und musste erstmal Holzhacken. Ein sehr netter Zeitvertreib und perfekt geeignet um Aggressionen abzubauen. Herrlich. Auf der Karte hab ich dann erstmal abgecheckt, wo ich denn überhaupt bin und wie’s weiter geht.
North Arm Hut
Nach ein paar Stunden Ruhe in der Hütte kam dann ne Highschool-Klasse vorbei. War ganz witzig, hat aber irgendwie nicht ins Szenario gepasst .
Der letzte Tag war entspannt, ruhig und matschig.
Ruhe
Stewart Island war auf jeden Fall der Oberhammer, jetzt muss ich für Klausuren lernen und in 14 Tagen ist das Semester schon rum.